E-Pipe mit Zugautomatik

Eine E-Pipe mit Zugautomatik ist bequem in der Handhabung. Seit dem Aufkommen von E-Zigaretten werden sie häufig zu günstigen Preisen angeboten. In diesem Artikel erfahren Sie, warum es sich lohnt, einen genaueren Blick auf diese Technik zu werfen und warum die E Pfeife mit Zugautomatik zwar bequem, aber nur bedingt zu empfehlen ist.

Im Gegensatz zu manch anderen Akkuträgern von E-Zigaretten waren E-Pfeifen mit Zugautomatik schon immer preiswert. Mit 50 bis 60 Euro kann man sofort loslegen. Die Bedienung ohne Knöpfe zu drücken, einfach die Pfeife in die Hand nehmen und ziehen: reiner Luxus und ein völlig neues Dampferlebnis.

Dass es sich bei den Pfeifen um maschinell hergestellte Pfeifen handelt, dürfte angesichts des Preises keine Verwunderung auslösen. Man muss eben Kompromisse eingehen, das hier ist einer davon.

Erste Probleme treten auf, wenn es um die Beschaffung der Coils geht. Während des Höhepunkts des E-Zigaretten-Booms waren sie in fast jedem Vapeshop zu finden. Allmählich verschwanden die Pfeifen jedoch aus den Regalen, und mit ihnen die Coils. Im Internet kann man noch fündig werden, die Suche ist aber häufig recht mühsam.

Anders als bei offenen Systemen können die Coils nicht einfach durch einen Verdampfer eines anderen Herstellers ausgetauscht werden. Beim Kauf der Pfeife trifft man also eine endgültige Entscheidung und ist auf die Lieferfähigkeit des Herstellers angewiesen. Zudem sind Ersatz-Coils (Cartomizer) oftmals recht teuer. 

Das eigentliche Hauptproblem der E Pfeifen mit Zugautomatik liegt am Verdampferanschluss bzw. am dahinterliegenden Zugsensor. Der Sensor aktiviert die Zündung, wenn am Mundstück gezogen wird. Eine dünne Membran erfasst den Luftstrom. Das Bauteil ist äußerst empfindlich.

Zur Erfassung des Luftstroms sind spezielle Coils notwendig. Diese Coils haben eine Bohrung in der Mitte des Pluspols. Beim Ziehen strömt die Luft durch dieses Luftloch, der Druckunterschied wird an den Sensor weitergeleitet.

luftloch-pluspol-e-pfeifen-mit-zugautomatik

Diese Bohrung ist jedoch auch die Eintrittsöffnung für das, was der Sensor überhaupt nicht mag: Flüssigkeit, genauer gesagt Liquid. Gelangt Flüssigkeit auf die empfindliche Membran, kann der Sensor den Luftstrom nicht mehr erfassen. Auch Trocknen hilft nur bedingt, da die Flüssigkeit meist leichte Rückstände auf der Membranoberfläche hinterlässt.

Das kann dazu führen, dass die Pfeife nicht mehr richtig funktioniert oder im schlimmsten Fall ihren Dienst quittiert.


Im Gegensatz dazu gibt es eine Handvoll Hersteller, die ihre E-Pfeifen als "offenes System" mit Berührungsschaltung anbieten. Abgesehen davon, dass diese Pfeifen häufig in Handarbeit hergestellt werden, bietet dieses System einen weiteren entscheidenden Vorteil: Durch den eingebauten 510er-Anschluss der Pfeifen können Verdampfer verschiedener Hersteller betrieben werden. Zu den Verdampfern werden meist auch verschiedene Coils (z.B. Nautilus 0,3, 0,7, 1,0, 1,6, 1,8 Ohm) angeboten, was das Ganze noch flexibler macht.

verdampfer-mit-geschlossenem-pluspol-nautilus

Diese Verdampfer haben in der Regel einen geschlossenen Pluspol, die Luftansaugung erfolgt seitlich am Tank. Sollte also Flüssigkeit oder Kondenswasser austreten, so geschieht dies seitlich und nicht direkt am Pluspol des Anschlusses. Selbst wenn dies der Fall wäre und der Anschluss mit Flüssigkeit geflutet würde, hätte dies in der Regel keinen technischen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der E-Pfeife. 

mundstueck-mit-eingebautem-lippenkontakt

Die Verwendung eines leitfähigen Drip Tips oder einem Mundstück mit eingebautem Kontakt an unseren Pfeifen kommt der Zugautomatik schon sehr nahe, da die Zündung gleichzeitig mit der Lippenberührung ausgelöst wird. Um viel Freude an einer E Pfeife zu haben, ist diese Art der Schaltung auf lange Sicht die eindeutig bessere Variante. 


Wir möchten niemanden davon abhalten, sich eine E-Pfeife mit Zugautomatik zuzulegen. Die Qualität der Verarbeitung soll keinesfalls infrage gestellt werden. Chinesische Hersteller haben bewiesen, dass sie hochwertige Geräte zu einem erschwinglichen Preis herstellen können.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Aspire Nautilus Verdampfer. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass kleine Manufakturen nicht in der Lage sind, Pfeifen zu solch niedrigen Preisen anzubieten.

Weniger zu empfehlen ist die Technik, die bei vielen E-Pfeifen mit Zugautomatik verwendet wird. Es ist ratsam, sich vor dem Kauf über die verschiedenen Modelle und deren Eigenschaften zu informieren. Natürlich ist es möglich, mit E-Pfeifen mit Zugautomatik zu genießen, aber Vorsicht ist geboten. Man muss darauf achten, dass kein Liquid auf den Sensor gelangt, z.B. beim Befüllen des Verdampfers oder wenn Kondenswasser zurückfließt.

Sollten Sie sich dennoch für eine e-pipe mit Zugautomatik entscheiden, empfehlen wir Ihnen, vorher einen Blick auf den Akku und die Coils zu werfen. Günstig ist es, wenn der Akku als Verschleißteil austauschbar ist. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob und wo die Coils erhältlich sind. Ein Blick in die Glaskugel über die zukünftige Verfügbarkeit des Herstellers ist natürlich nicht möglich. Da es sich meist um angepasste Cartomizer handelt, sind diese oft teurer und die Folgekosten höher als bei externen Verdampfern. Bezüglich der Haltbarkeit der Coils lohnt es sich, nach Erfahrungsberichten Ausschau zu halten. 

Es empfiehlt sich also, beim E Pfeifen Kauf genauer hinzuschauen.